Dominicus von Kollersdorf

 Deutsch Langhaar - FCI Standard und Beschreibung

FCI- Standard No 7, 1.2, 117
Quelle: Österreichischer Deutschlanghaar Klub - www.deutschlanghaar.at

Langhaariger Deutscher Vorstehhund (Deutsch-Langhaar) 
Ursprungsland: Deutschland 
Verwendung: Vielseitiger Jagdgebrauchshund 
Klassifikation F.C.I.: Gruppe VII (Kontinentale Vorstehhunde) 


Kurzer geschichtlicher Überblick: 
Im langhaarigen Jagdhund ist das Blut der Vogel-, Habichts-, Wasserhunde und Bracken vereint und somit die Anlagen zu großer Vielseitigkeit vorhanden. Ab dem Jahr 1879 wurde Reinzucht betrieben und die wesentlichen Rassemerkmale festgelegt. Im Jahr 1897 stellte Freiherr von Schorlemer die ersten Rassekennzeichen für den Deutsch-Langhaar auf und legte somit den Grundstein für die heutige Reinzucht.


Verwendung: Vielseitiger Jagdgebrauchshund. Entsprechend seiner jagdlichen Zweckbestimmung als vielseitiger einsetzbarer Jagdhund muss der Deutsch-Langhaar alle von ihm geforderten Anlagen besitzen für alle Arbeiten im Feld, Wasser und Wald, leistungsbezogen vor und nach dem Schuss brauchbar sein. F.C.I.-StandardNr. 117b des Langhaarigen Deutschen Vorstehhundes (Deutsch-Langhaar) 


1. Allgemeines Erscheinungsbild des Hundes:
Kräftig muskulöser, tiefgestellt, flüssige Linie. Bei kleineren Hunden muss viel Substanz verlangt werden. Allzu massige und dabei schwerfällige Hunde sind unerwünscht. 


2. Wichtige Maßverhältnisse (Proportionen): 
Fang und Schädelgleich lang, Hund hinten nicht überbaut, Schulter etwashöher als Kruppe. 


3. Verhalten und Charakter: Ausgeglichen, ruhig, gezügeltes Temperament, gutartig, leicht zu führen. 


4. Kopf: Auf den schönen Langhaarkopf muss besonders Wert gelegt werden. Edles Aussehnen langgestreckt 


4.1 Oberkopf: leicht gewölbt Stop: Stirnabsatz leicht ansteigend, nicht plötzlich eingeschnitten. 


4.2 Gesichtsschädel Nasenschwamm: braun, leichte Schimmelabzeichen erlaubt. Nasenrücken: leicht gewölbt, nicht zu schmal. Lefzen: nicht allzu starküberfallend. Kiefer: ohne Überfeinerung Backen: keine zu starken Backenknochen. Augen: Farbe braun, möglichst dunkel, Augenlieder eng am Augenapfel anliegend. Ohren: nicht zu tief angesetzt, leicht nach vorne gedreht. 


4.3 Gebiss: gut ausgeprägtes Gebiss. Dieoberen Schneidezähne sollen scherenförmig über die unteren Schneidezähne schließen. Vollständiges Gebiss: 42 Zähne. Zahnformel 3 1 4 2 3 1 4 3 x 2 = 42 Zähne 


5. Hals: Kräftig und edel, ohne Wamme in schöner Linie sich zur Brust hin erweiternd, nicht zu kurz. 


6. Körper: Rücken: Gerader, fest, nicht zu lang, Nierenpartie besonders muskulös. Kruppe: Lang, mäßig abfallend. Brust: Vorbrust resultiertaus der gerechten Winkelung Schulterblatt-Oberarmknochen, Brustkorb breit und tief, mindestens bis zu den Ellenbogen reichend. Rute: Keine zu steile Haltung. Soll gestreckt getragen werden, letztes Drittel leicht aufwärts.


7. Gliedmaßen 

7.1 Vorderläufe: Allgemeines: Das Oberarmbein, die Unterarme-und Fußknochen sollen beim stehenden Hund, von vorne gesehen, annähernd eine senkrechte Linie bilden. Schultern: Gut anliegend. Von der Seite gesehen, bei ruhiger Haltung, sollen Schulterblatt und Oberarmbein einen rechten Winkel sich möglichst nähern. Ellenbogen: Gut anliegend. Vorderfußwurzelgelenk: leicht durchgebogen, Vordermittelfuß nicht ganz gerade. Pfoten: Ballen derb und kräftig. 

7.2 Hinterläufe: Allgemeines: Von hinten gesehen sollen das Hüftbein (Beckenknochen), das Oberschenkelbein, die Unterschenkel-und Fußknochen eine senkrechte Linie bilden. 15 Sprunggelenk: Auf gute Winkelung ist besonderer Wert zu legen. Wolfskrallen sind gleich nach der Geburt zu entfernen. 


7.3 Bewegung:Raumgreifende Bewegung mit gutem Schub aus den Hinterläufen. 


7.4 Haut:Eng am Körper anliegend, nicht faltig. 


8. Behaarung: 

8.1 Beschaffenheit des Haares: Auf die richtige Behaarung ist größter Wert zu legen; weder übermäßiger Haarwuchs noch allzu kurzes Haar. Am Rücken und am Rumpf seitlich: Haar3-5 cm lang, gut anliegend. An der Halsunterseite, an der Brust und am Bauch dürfen die Haare noch länger sein. Bauch: Gut behaart. Ohren: Behaarung wellig und überfallend. Rute: Mit guter Fahne, bis zur Rutenspitze behaart. Rückseite der Vorderläufe: Befranst. Rückseite der Hinterläufe: Befranst (Hosen) Unterhalb des Sprunggelenkes: Haar bedeutend kürzer. Zu Starke Befransung ist nicht erwünscht. Zwischenräume zwischen den Zehen dicht und kurz behaart. Kopf: Haar erheblich kürzer, Schopfbildung am Oberkopf ist unerwünscht. Körper: Haar schlicht, fest, glatt oder leicht wellig, fest anliegend. Dicht mit guter Unterwolle. 

8.2 Haarfarbe a) einfarbig braun b) braun mit weißen oder geschimmelten Abzeichen (besonders an Brust und Pfote) c) dunkelschimmel (mit größeren oder kleineren braunen Platten; brauner Kopf, evtl. mit Blässe, Schnippe oder Stern) d) hellschimmel (mit größeren oder kleineren braunen Platten; brauner Kopf, evtl. mit Blässe, Schnippe oder Stern) e) forellenschimmel (mit größeren oder kleineren braunen Platten; brauner Kopf, evtl. mit Blässe, Schnippe oder Stern) f) braun-weiß, entweder rein braun-weiß oder ganz wenigen kleinen Flecken (große braune Platten, mit Sattel oder Mantel, Kopf, evtl. mit Blässe, Schnippe oder Stern). Vereinzelt kann gelber Brand als uraltes Brackenerbe auftreten. 


9. Größe und Gewicht: Idealmaß bei Rüden: 63-66 cm (Mindestmaß 60 cm, Höchstmaß 70 cm) Idealmaß bei Hündinnen: 60-63 cm (Mindestmaß 58 cm, Höchstmaß 66 cm). Das Gewicht liegt bei 30 kg. 


10. Fehler: Augen: helles Habichtsauge,Schrägstellung der Augen. Ohren: offener Behang, Lederenden. Rücken: Senkrücken, Karpfenrücken. Brust: tonnenförmig, zu schmal. Rute: Posthorn-und Hakenrute 16 Vorderläufe: Kuhhhessigkeit, Fassbeinigkeit. Pfoten: gespreizte Pfoten; Katzen-und Hasenpfoten. Haarbeschaffenheit: längere Barthaare, buschige Augenbraun; krauses Haar. 11. Disqualifizierende Fehler: Allgemeines Erscheinungsbild: Hunde mit mangelhafter Knochensubstanz und fehlender Bemuskelung. Kopf: Hunde mit vom Typ abweichenden Kopfformen. Augen: Ektropium (ausgestülptes Augenlid), Entropium (eingerolltesAugenlid), auch korrigierte Augenfehler. Rüden müssen zwei fühlbare normale, gut im Skrotum liegende Hoden aufweisen. 


Von der Generalversammlung vom 23. und 24, Juni 1987 in Jerusalem genehmigt.


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